Sonntag, 5. November 2017

Liebe Freunde,

endlich hört Ihr mal wieder von mir. Ich hoffe, es geht allen gut und ihr seid wunderbar in den Herbst gekommen.

Mit Amina geht es weiter. Ich mache mit beim NaMoWriMo und da habe ich jetzt den Einstieg gefunden.

Amina und Marco sind nun in Amsterdam angekommen. Hier seht Ihr den Anfang...lest hinein und wer mag, gibt mir feedback:

Liebste Grüße von Gerwine


„Dem Aufrichtigen geht die Ehre vor dem Reichtum“
Rembrandt Harmenszoon van Rijn (1606 – 1669)


Prolog

Wir treffen Amina auf höchst ungewöhnliche Weise wieder, die mit ihrem Ehemann Marco die Reise nach Amsterdam geschafft hat, den Weg gefunden, größtenteils zu Fuß…den Zeiten des Krieges  geschuldet, zwischendurch auch mal mit Kutschen.1632 verließen sie Seligenstadt am Main, Amina nun frei als Marcos Ehefrau, der Mörder Arnulf von Edens war gefunden worden und Amina schuldlos.  Immer auf der Hut, denn es ist eine gefährliche Reise und sehr unsichere Zeiten. Die Niederlande hatten jahrelang Krieg mit Spanien geführt, 1632, als Amina und Marco Seligenstadt verließen, begannen endlich Verhandlungen zwischen Spanien und den Niederlanden.  Dennoch zog sich der Krieg weitere 16 Jahre hin. Soldaten und Räuber waren überall zu finden, besonders auf dem Land besaßen sie Verstecke und überfielen Reisende. Amina und Marco zogen in den Norden der Niederlande, also nach Brabant. Die nördlichen Niederlande sahen die südlichen als Bollwerk gegen das starke Frankreich. Eine Einigung mit Spanien würde dieses Konzept festigen. Die Bevölkerung lebte also in einem Krieg, der sie zwar nicht so tangierte wie die Kriegshandlungen in Deutschland die Bevölkerung drangsaliert hatte, aber die Spaltungen zwischen Katholiken und Calvinisten sowie die Diskussion über den Waffenstillstand bewegten die Bevölkerung, zumal dieses Problem an den Universitäten des Landes kontrovers diskutiert wurde.
Friedrich Heinrich war der Statthalter Amsterdams geworden, nachdem sein Bruder Moritz von Oranien gestorben war. Heinrich war innen- und außenpolitisch so erfolgreich, dass 1632 Verhandlungen mit Spanien begonnen werden konnten.
Rembrandt van Rijn wohnte ein Jahr später, 1633, im Haus des Kunsthändlers Hendrik van Uylenburgh.  Er hatte zwei Gemälde für Friedrich Heinrich, den Statthalter, beendet. Im Haus dieses Kunsthändlers lernte er Saskia von Uylenburgh kennen, eine Cousine Hendriks. Rembrandt war also in einem glücklichen Zustand der Verliebtheit, als Amina und Marco bei ihm vorsprachen. Bald sollte die Verlobung zwischen Rembrandt van Rijn und Saskia von Uylenburgh stattfinden, am 5. Juli 1633.

Amina und Marco hatten es in die Stadt Amsterdam geschafft, im Frühjahr 1633 erreichten sie es. Sie erlebten eine Stadt voller Leben, viele Menschen trugen saubere, farbenprächtige Kleider, glänzende Stoffe in Längen, die auf der Straße schleppten. Es war die arbeitende Bevölkerung, die sie sahen, Mägde, die zum Markt strebten, Hausfrauen, die eine Besorgung zu machen hatten, die keine Magd erledigen konnte oder sollte – trotz der Arbeit schwangen die Röcke weit, die Kragen breiteten sich ausladend über Schultern von Frauen und Männern. Amina staunte, diese Pracht hatte sie selbst im Haus der von Edens in Hörstein nie gesehen. Sie selbst trug ihre Hose und eine Spitzenbluse, darüber eine braune warme, weite Jacke, genau wie Marco, sie hatten sich unterwegs auf ihrer Reise diese Sachen gekauft, so dass sie es bequem hatten. Ihr Haar, das sie für die Flucht abgeschnitten hatte, war gewachsen und ringelte sich auf ihren Schultern. Ihr Gesichtsausdruck war offen und freundlich. Marco war groß und kräftig, er trug seine Malutensilien und einen Reisesack, manchmal noch Aminas dazu. Beide waren müde nach der langen Strapaze, doch sie hatten immer wieder unterwegs ein Bett gefunden und die letzte Nacht in einem Gasthof in einem Vorort Amsterdams gefunden, wo sie sich frischmachen konnten und einen guten Eindruck machen würden, auf der Suche nach Rembrandt.
Sie fragten sich zu Rembrandt durch. Als sie vor dem Haus standen, klopften ihre Herzen.

Marco bediente den Türklopfer, golden auf grünem Grund. Langsam öffnete sich die Tür. Eine junge Frau mit gestärkter weißer Haube und einem freundlichen Gesicht öffnete. Blondes Haar schaute aus der Haube vor. Ihre strahlend weiße Bluse bedeckte eine himmelblaue Schürze über einem dunkelblauen in weiten Falten fallenden Rock. Sie blickte fragend auf die beiden.
„Wir suchen Herrn Rembrandt van Rijn! Wohnt er hier!“
„Wen darf ich melden?“ fragte sie.
„Marco und Amina Lanzetti aus Deutschland, bitte!“
„Wartet hier bitte!“ Sie schließt die Tür und die beiden schauen sich an.
Sie warten eine Weile, dann öffnet sich die Tür wieder und die junge Frau hebt den Arm und winkt sie herein.
„Bitte folgt mir!“ Sie geht durch einen langen Flur, an dessen Wänden Gemälde hängen. Vor einem Raum mit offener Tür bleibt sie stehen und kündigt die beiden an. In einem großen Sessel sitzt ein junger, kräftiger Mann. Dunkle halblange Locken fallen um sein Gesicht. Er steht auf und schaut ernst auf die beiden, seine vollen Lippen lächeln,  er streckt seine Hand aus und schüttelt beiden die Hände.
Marco  ist aufgeregt, aber trägt Rembrandt ruhig vor, dass sein Lebenstraum sei, bei ihm Lehrling zu werden.
„Darf ich?“ und als Rembrandt nickt,  zieht er seine Mappe vor, er zeigt ihm seine Bilder, entrollt Leinwände, berichtet über sein und Aminas Leben und stellt sie ihm als seine Frau vor.
Rembrandt konnte nicht glauben, was er sah. Ein Paar, das kilometerweit nach Amsterdam gekommen war, um bei ihm, Rembrandt vorzusprechen. Er sah zwei, die auf einen Strohhalm hofften, die sich so sehr wünschten, Ruhe zu finden und zu arbeiten. In diesen Zeiten. Er erklärte ihnen, dass er nicht in seinem eigenen Haus wohnte und ihnen nichts bieten konnte außer einem kleinen Raum neben seinem Atelier und Verpflegung. Er fragte Amina, ob sie schwanger sei. Sie verneinte errötend. Dann erzählte er ihnen von seiner bevorstehenden Verlobung und fragte Amina, ob sie sich vorstellen könne, Saskia beizustehen, seiner zukünftigen Frau. Ihre eigene Dienerin sei gerade niedergekommen und könne sich nicht vorstellen, mit Saskia nach Amsterdam zu kommen.
„Ein Wunder ist geschehen,“ flüstert Amina dankbar, kniet nieder und will Rembrandt die Hand küssen. Er entzieht sie ihr und hilft ihr auf.
Marco Lanzetti wird sein Lehrling. Er zeigt ihm persönlich die Kammer, wo er mit Amina wohnen kann. Die Verlobungsvorbereitungen nehmen ihren Lauf. Saskia erwies sich als umgängliche Herrin. Sie war freundlich und nicht allzu launisch. Die ersten Wochen zeigten sich als sehr anstrengend, für Marco und auch für Amina. Beide lernten niederländisch, indem sie die neuen Wörter aufschnappten und in ihrem Gedächtnis bewahrten. Sie konnten ihr Glück kaum fassen. 



Samstag, 15. Juli 2017

Liebe Freunde,

heute stelle ich Euch den neuen Roman von Astrid Fritz vor: "Die Räuberbraut".


In „Die Räuberbraut“ führt uns Astrid Fritz in den Hunsrück, zurück in die Zeit, als die 
Franzosen die  Gegend an der Nahe besetzten und die Menschen drangsalierten.  Auch Johannes Bückler, von den  Franzosen Jean Buckler genannt, lebte hier, weit über die Grenzen des Hunsrück hinaus bekannt als  „Schinderhannes“ oder auch als „der deutsche Robin Hood“.


Juliana ist die Räuberbraut, gern zieht sie mit ihm mit. Dadurch entflieht sie auch der Armut 

ihres Elternhauses und der ewig klagenden und keifenden Mutter…





Samstag, 17. Juni 2017

Liebe Freunde,

es ist schon länger her, dass Ihr von Amina gehört habt. Amina ist jetzt unterwegs. Wir schreiben das Jahr 1632, ein Jahr voller Ereignisse im Haus der Familie von Eden, im Haus von Bastian und Martha, im Kloster in Seligenstadt und im Leben von Amina und Marco. 

Sie sind auf dem Weg in die Niederlande. Sie suchen einen ruhigen Platz. Zwar tobt der Dreissigjährige Krieg noch immer, aber die Schlachten finden nicht in den Niederlanden statt.  In Amsterdam malt Rembrandt an dem Gemälde "Die Anatomie des Doktor Tulp". Peter Paul Rubens malt das Bild "Der Liebesgarten". Bei diesen Meistern möchte Marco vorsprechen um bei ihnen zu lernen. 

Wir wünschen ihnen einen gesegneten Weg. Engel sollen sie begleiten und gute Menschen, die ihnen wohlgesonnen sind, sollen ihren Weg kreuzen. Es ist Sommer, sie haben noch Zeit, ihr Ziel zu erreichen, bevor der Herbst und der kalte Winter kommen werden.





Der Klostergarten in Seligenstadt

Sonntag, 8. Januar 2017


Lange erwartet, ist nun mein erster Roman „Aminas Welt“ in der Neubearbeitung auch als E-Book erschienen. Es wird in E-Book-Shops wie Apple iBooks, dem Amazon Kindle Shop, den Tolino Shops oder Google Play erhältlich sein, sowie in vielen anderen Online-Shops und bei über 2.000 Online-Buchhändlern.

Es erscheint mit der ISBN 9783743157828. Es wird für 14 Tage zum Promotionspreis von .99 EUR und danach zum Verkaufspreis von 6.99 EUR angeboten. 

Wer ist  Amina? Hier könnt Ihr über sie lesen, wer sie noch nicht kennt:


Der Dreißigjährige Krieg tobt in Europa.  Amina, Tochter einer tunesischen Prinzessin, lebt in Bukarest, Teil des Osmanischen Reiches im 16. Jahrhundert. Das kalte Klima hat ihrer Mutter zugesetzt und sie stirbt. Aminas  Vater wird umgebracht.  Sie  nimmt  ihr Schicksal an und entschließt sich, den Platz ihrer Geburt zu verlassen. Sie schlägt sich durch – quer durch Europa, vom Balkan zur  Mainebene, wo sie  in  Hörstein bleibt. Bald muss sie wieder  alles hinter sich lassen, denn sie wird eines Mordes verdächtigt. Wird sie Rettung finden vor den Häschern in Hörstein und den Truppen des Königs Gustav Adolf von Schweden? Welche Rolle spielen ihre Freunde, die Mönche in Seligenstadts Basilika?